Oftmals kann ein Putzplan für den Haushalt sehr hilfreich und sinnvoll sein, ob nun für einen Singlehaushalt, eine Familie oder eine WG. Speziell in Familien und einer Wohngemeinschaft hilft ein Putzplan die Arbeit fair aufzuteilen. Aber auch für Alleinstehende und Paare ist der Putzplan eine Unterstützung um eine gewisse Regelmäßigkeit in die Hausarbeit zu bekommen und die alltäglichen Aufgaben bewusster wahrzunehmen.
Was beachten bei der Erstellung eines Putzplanes?
Ganz egal, ob man einen Putzplan für Singles, Paare, Familien oder eine WG erstellen möchte, in jedem Fall muss der Putzplan genau zur jeweils vorliegenden Konstellation passen, realistisch und umsetzbar sein. Und um im Nachhinein ewige Diskussionen zu vermeiden, ist es am besten, wenn sich alle Beteiligten zusammensetzen, den Putzplan gemeinsam erarbeiten, tolerieren und dann natürlich auch konsequent und pflichtbewusst einhalten.
Putzplan für einen Mehrpersonenhaushalt
Wer einen Putzplan für die Familie oder WG aufstellen möchte, sollte sich schon im Vorfeld Gedanken darüber machen und sich mit grundsätzlichen Fragen auseinandersetzen. Die entsprechenden Antworten tragen maßgeblich dazu bei, wie man den Plan anfertigen muss, damit er später auch funktioniert.
Außerdem sollte man berücksichtigen, dass Kinder nicht alle der anfallenden Arbeiten erledigen können. Doch schon in jungen Jahren kann man ihnen lernen und anordnen, dass täglich das Bett gemacht und zumindest einmal wöchentlich das Zimmer aufgeräumt werden muss. Diese Aufgaben kann man beispielsweise in den Putzplan für Kinder eintragen.
Vorab sollte man überlegen:
- Wie vorgehen, um alle Beteiligten vom Zweck des Putzplanes zu überzeugen?
- Welche Aufgaben im Haushalt sollen verteilt werden?
- Wie sieht der Terminplan jedes Einzelnen aus – wer ist wann zu Hause und könnte was machen?
- Ist sich jeder Beteiligte über die anfallenden Arbeiten bewusst und damit vertraut?
- Gibt es spezielle Vorlieben bei den Mitbewohnern, was Hausarbeit betrifft?
- Soll man bei der Verteilung der Aufgaben die Fähigkeiten und Wünsche der
- Einzelnen berücksichtigen oder soll jeder in allen Bereichen eingelernt und abwechselnd eingesetzt werden?
- Was soll durch den Putzplan im Haushalt verbessert werden?
- Wieviel Zeit nehmen die einzelnen Arbeiten in Anspruch und wieviel Zeit sollte oder kann jede beteiligte Person aufbringen für die Hausarbeit?
- Hat jemand Allergien oder sonstige gesundheitliche Probleme, worauf man Rücksicht nehmen muss?
- Was ist vielversprechender: Den Putzplan nach dem Rotationsprinzip erstellen oder jedem Beteiligten feste Arbeiten zuweisen.
Oftmals kommt es bereits hier zu ersten Unstimmigkeiten, weil es in Bezug auf die einzelnen Arbeitsabläufe unterschiedliche Meinungen gibt. Daher sollte man bei der Aufteilung der Hausarbeit auch abklären, was zu dem jeweiligen Aufgabenbereich alles dazugehört und was es dabei zu beachten gibt. Meistens nützt hier eine theoretische Erklärung eher wenig, es ist praktische Erfahrung erforderlich. Insbesondere Kindern und Jugendlichen, aber auch einigen Erwachsenen fehlt nämlich einfach die Übersicht beim Putzen.
Muss man Kindern oder Mitbewohnern die Arbeitsabläufe vorher zeigen bzw. erklären, sollte man mit Bedacht vorgehen, Geduld haben und sie gleichzeitig ermutigen, Verantwortung zu übernehmen, Details zu beachten und nicht mit Lob sparen. Sie sollen Freude an der Arbeit haben! Sinnvoll ist auch, den Arbeits- und Biorhythmus, sowie die persönlichen Vorlieben jedes Einzelnen zu beachten, denn was dem einen Spaß macht, kann für den anderen eine Plage sein.
Einteilung beim Putzplan
Am besten ist es, beim Putzplan erstellen die gesamten Aufgaben in räumliche und zeitliche Teilbereiche einzuteilen. Zudem sollten man Prioritäten setzen und zwischen wichtigen und dringenden Aufgaben unterscheiden. Ebenfalls sollte man berücksichtigen, welche Aufgaben im Haushalt täglich, wöchentlich, 1 bis 2 x monatlich, viertel- bis halbjährlich oder 1 mal pro Jahr zu erledigen sind.
Übliche Tagesaufgaben sind:
Alle Räume richtig lüften
Betten machen
Badezimmer und WC reinigen
Wohnzimmer aufräumen
ggf. Haustiere versorgen (inkl. Katzentoilette, Tierkäfige, etc. reinigen)
Schmutzige Wäsche in die Wäschetonne bringen
Abfälle einsammeln und richtig entsorgen
Kochen
Tisch abräumen und ggf. unter dem Tisch Brösel wegsaugen
Geschirr in die Spülmaschine geben oder von Hand spülen
Küche wieder sauber machen
Ein- oder auch mehrmals pro Woche
Staubsaugen
Staubwischen
Böden feucht wischen
Wäsche waschen, bügeln und einräumen
Müll raus bringen
Blumen gießen
Einkaufen und Leergut wegbringen
Ceranfeld reinigen
Ein- bis zweimal pro Monat
Backofen reinigen
Elektrogeräte feucht abwischen
Dunstabzugshaube reinigen
Geschirrspüler innen auswischen und Sieb leeren
Waschmaschine reinigen
Vierteljährlich bis jährlich:
Fenster putzen
Vorhänge waschen
Türen und Rahmen abwaschen
Fliesen an der Wand reinigen
Polstermöbel reinigen
Schränke, Regale und Schubladen ausmisten und putzen
Geschirrspüler reinigen
Heizkörper reinigen
Kühlgeräte reinigen
Spinnweben beseitigen
Terrasse, Balkon, Keller aufräumen und reinigen
Gartenarbeit erledigen
Durch den Putzplan stellt sich oft erst heraus, was überhaupt alles an Hausarbeit anfällt und wie viel Arbeit wirklich nötig ist, um den Haushalt auf Dauer ordentlich und sauber zu halten. Doch zeigt sich auch, dass man durch einen gut durchdachten Putzplan und die konsequente Umsetzung des Plans die Hausarbeit ohne Stress erledigen lässt.
Zudem ist erwiesen, dass man durch eine gute Organisation im Haushalt viel Geld sparen kann, sei es beim Strom, Reparaturen oder auch bzgl. Neuanschaffungen.
Weitere Vorteile des Putzplanes: Er fördert die Teamfähigkeit innerhalb der Familie und ist ein ideales Haushaltstraining für Heranwachsende bzw. Jugendliche in Bezug auf ihr späteres eigenständiges Leben.
Putzplan für Alleinstehende
Mit einem Putzplan den Haushalt richtig organisieren ist sicherlich bei Singles am einfachsten. Grundsätzlich ist es sinnvoll, vorab zu überlegen, welche Arbeiten wie häufig erledigt werden sollten, damit die persönlichen Ansprüche an die Sauberkeit der Wohnung erfüllt werden.
Dann auf einem Blatt Papier oder am PC einen Putzplan erstellen und eintragen wie oft und wann die Küche, das Badezimmer, WC und sonstige Räume, sowie z. B. die Fenster Heizkörper, Terrasse bzw. Balkon oder der Keller geputzt werden sollen. Von den täglich anfallenden Aufgaben lässt sich ein Teil ganz gut in die Morgenroutine einbauen, den Rest und auch einen Teil der Wochenaufgaben kann man gemütlich abends erledigen. Monats-, Halbjahres- und Jahresaufgaben am besten auf Samstag oder einen sonstigen freien Wochentag einplanen.