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Mit Waschbenzin putzen so geht’s

Wenn nichts mehr hilft, dann Waschbenzin!
Jeder kennt das. Auf dem Fussboden oder Teppich ist ein Fleck, der einfach nicht weggehen will. Alles putzen und schrubben hilft nichts sondern verschlimmert das Problem. Doch es gibt Fleckentferner, die für solche besonderen Härtefälle hergestellt wurden. Und dazu gehört Waschbenzin.

Waschbenzin das in Apotheken, Drogerien und Baumärkten zum Verkauf steht, ist eine Art Leichtbenzin. Andere Bezeichnungen , die der eine oder andere vielleicht kennt, sind

  • Testbenzin
  • Siedegrenzbenzin
  • Terpentinersatz
  • White Spirit

Waschbenzin ist in der Regel farblos und leicht entzündlich. Bitte nicht verwechseln mit Reinigungsbenzin, bei dem es sich um gereinigtes Benzin handelt und dessen Namensgeber (im Gegensatz zu Waschbenzin) die Art der Herstellung und nicht der Verwendungszweck ist.

Welche Anwendungsmöglichkeiten gibt es?

Waschbenzin wird industriell als Verdünnungsmittel- und Terpetinersatz genutzt. Darüberhinaus findet es Einsatz als

  • Lösungsmittel in Klebstoffen, Holzschutzmitteln, Lacken und Farben
  • Reinigungsmittel und Fleckentferner

Waschbenzin löst nahezu alle Arten von organischen und anorganischen Flecken. Dabei greift es (im Vergleich zu anderen chemischen Reinigern) das Material des Fleckenträgers nicht an. Da Waschbenzin bereits ausgehärtete Farben nicht lösen kann, lassen sich damit sogar gestrichene und lackierte Oberflächen optimal reinigen.

Was ist bei der Reinigung mit Waschbenzin zu beachten?

Bei Flecken in Kleidungsstücken diese leicht mit Waschbenzin betupfen und anschließend in der Waschmaschine zu Ende waschen. Man mag es kaum glauben aber mit Waschbenzin lassen sich auch Schimmelflecken in der Wohnung entfernen. Dabei bindet es die gesundheitsschädlichen Sporen und verhindert somit deren Verbreitung in der Raumluft.

unterschiedliche putzmittelFlecken von Erdölprodukten (z.B. Teer oder Motoröl) auf Teppichen, müssen sofort ausgerieben werden. Dazu einen Lappen mit ein wenig Waschbenzin tränken und vorsichtig die betroffene Stelle behandeln. Dabei bitte großflächig arbeiten, um auch wirklich alles zu entfernen. Anschließend die behandelte Stelle ausreichend trocknen lassen.

Ein bekanntes Problem ist Kaugummi auf Polstern und Kleidung. Auch diese lassen sich mühe- und rückstandslos entfernen. Bitte dazu den Kaugummi sorgsam mit etwas Waschbenzin beträufeln und nach einer kurzen Einwirkzeit mit einem scharfen Gegenstand abkratzen. Am besten eignet sich dafür ein Teppichmesser oder eine Rasierklinge.

Achtung! Da es sich bei Waschbenzin um ein Nebenprodukt der Erdölgewinnung handelt und daher intensiv riecht, darf es nur in gut durchlüfteten Räumen eingesetzt werden. Beim Arbeiten ist nach Möglichkeit eine Atemschutzmaske zu tragen. Die gibt es im Fachhandel oder jedem gut sortierten Baumarkt. Falls nicht verfügbar, genügt auch ein feuchtes Tuch vor dem Mund.

Für die Hände werden Nitril Schutzhandschuhe empfohlen, wobei eine Einsatzdauer von 45 Minuten nicht überschritten werden sollte.

Waschbenzin muss immer kühl (bis maximal 10°C) und dunkel gelagert werden. Der Behälter ist dabei stets verschlossen zu halten und idealerweise außerhalb der Reichweite von Kindern aufzubewahren. Idealerweise wird Waschbenzin in einem verschließbaren Schrank in Keller oder Garage aufbewahrt.