Linoleum ist ein hochwertiger, robuster und strapazierfähiger Bodenbelag, der zu 80 % aus natürlichen Stoffen besteht, biologisch abbaubar ist und im Allgemeinen bei richtiger Reinigung und Pflege eine Lebensdauer von bis zu 40 Jahren aufweist. Generell ist ein Linoleumboden unempfindlich und leicht zu reinigen, doch damit das Linoleum intakt bleibt und auch nach Jahren noch schön glänzend aussieht, muss man den Bodenbelag auch richtig pflegen.
Wie bei einem Parkett, Laminat, Vinyl, Kork oder Fliesen Boden, gibt es auch beim reinigen von Linoleum ein paar wichtige Dinge zu beachten. Linoleum ist nur bedingt alkalibeständig. Wird der Boden mit falschen Mitteln gereinigt, können diese die Oberfläche des Linoleums beschädigen, was zu Flecken auf dem Linoleumboden führt.
Vorsicht: Was vermeiden bei der Reinigung des Linoleum Bodens?
- Reiniger, die man zum Linoleum putzen verwendet, sollten auf keinen Fall einen hohen pH-Wert aufweisen. Ab pH 9,0 kann das Reinigungsmittel die Rohstoffe des Linoleums (Leinöl, Naturharze, Kork- oder Holzmehl, Kalksteinpulver, etc.) angreifen und irreparable Schäden an dem Linoleumboden verursachen.
Also: Zur Reinigung von Linoleum keine Schmierseife verwenden! - Ebenso darf man zum Linoleum putzen keine rauen, kratzigen Schwämme oder Scheuermittel verwenden, denn dies hätte zur Folge, dass man die Oberfläche des Linoleumbodens zerkratzt, dieser dann fleckig und äußerst anfällig für neue Schmutzablagerungen wird.
- Linoleum nicht mit zu heißem Wasser und nicht zu nass wischen
- Verzichten sollte man auch auf Glanzreiniger, welche oft in Drogerien oder Supermärkten angeboten werden. Denn ein Glanzreiniger bildet mit der Zeit einen schmierigen Belag auf dem Linoleumboden, welcher den Schmutz sogar eher noch anzieht und den Boden absolut stumpf und unappetitlich aussehen lässt. Man bewirkt damit also gerade das Gegenteil!
Linoleum reinigen – so geht’s:
- Zuerst mit einem weichen Besen oder dem Staubsauger den groben und losen Schmutz vom Boden entfernen
- Danach den Linoleum mit warmem Wasser, dem etwas milder Haushaltsreiniger zugefügt wird, und einem Wischmopp feucht reinigen. Auch spezielle Putzmittel, welche die Oberfläche reinigen, gleichzeitig pflegen und die Schutzschicht verbessern, können dem Wischwasser beigefügt werden. Bei der Dosierung der Reinigungsmittel immer an die Angaben des Herstellers halten!
- Anschließend den Boden mit einem Baumwolltuch trockenwischen, dadurch erhält er wieder einen schönen Glanz
Alternativ gibt es auch Hausmittel, die zum Linoleum reinigen geeignet sind!
Das ausgewählte Hausmittel einfach ins warme Wischwasser geben, dabei aber grundsätzlich sparsam sein, denn zuviel Reinigungsmittel kann dem Linoleum schaden, leicht Putzstreifen auf dem Boden verursachen bzw. dazu führen, dass der Boden schmiert. Dies gilt generell für alle Reiniger und Böden!
Ob nun ein paar Spritzer Spülmittel, ein kräftiger Schuss Essig oder Spiritus, eine mit Kernseife selbst hergestellte Seifenlauge, der Saft einer ausgepresste Zitrone, wenige Tropfen Spülmaschinen Klarspüler oder Shampoo – richtig dosiert verhelfen alle diese Hausmittel dem Linoleum zur Sauberkeit und schönem Glanz.
Weniger bekannt ist sicherlich, dass man einen Linoleumboden auch mit Kartoffelwasser ganz gut sauber kriegen kann.
Um einzelne Flecken auf dem Linoleum zu entfernen, einen Tropfen Spülmittel auf einen feuchten Lappen oder ein feuchtes Mikrofasertuch geben und den Fleck damit ausreiben.
Schwarze Streifen von Absätzen bzw. Schuhsohlen auf dem Linoleum-Boden lassen sich problemlos mit einem ganz normalen Radiergummi beseitigen.
Linoleum Pflege
- Ebenfalls lässt sich Linoleum wieder strahlend sauber bekommen, wenn man zur Reinigung und Pflege des Bodens Wasser und Milch im Verhältnis 1 : 1 vermischt und den Boden damit wischt.
- Linoleumböden schön geschmeidig halten und Rissen vorbeugen kann man mit einer Essig-Öl-Mischung, Terpentin und Leinöl. Eins dieser Pflegemittel nach der Reinigung auf den Linoleum auftragen und einpolieren.
- Auch eine Nachbehandlung mit Bohnerwachs und Wasser bietet einen guten Langzeitschutz für Linoleum Böden.
- Ferner zählt natürlich das altherkömmliche Bohnern des Linoleums zu einer optimalen Pflege. Geeignetes Bohnerwachs (Bodenwachs) gibt’s auch heute noch in Drogerien, Supermärkten oder übers Internet zu kaufen. Insbesondere bei Linoleum im Bad oder in der Küche ist nach der Reinigung eine Behandlung bzw. Versieglung mit Bohnerwachs zu empfehlen. Dadurch kann man verhindern, dass sich durch Wasserspritzer auf dem Boden im Laufe der Zeit hässliche Kalkflecken bilden können.
Tipps und Maßnahmen zum Schutz des Linoleum
Um Verschmutzungen auf dem Linoleum schon im Vorfeld zu verhindern und den Boden nicht zu sehr zu strapazieren, sollte man verschiedene Vorkehrungen treffen:
- Schuhabstreifer vor die Haustür oder Wohnungstür legen
- Da sich an Straßenschuhen oftmals kleine Steinchen, Sand, Dreck, Feuchte und im Winter noch zusätzlich Salz oder Streugranulat an den Sohlen befinden, die Schuhe grundsätzlich gleich an der Wohnungstür ausziehen und auf eine Schmutzmatte stellen.
- Generell keine Wasserpfützen, z. B. auch durch verschüttete Flüssigkeit, auf dem Linoleumboden verweilen lassen.
Linoleum reparieren
- Hat man trotz aller Vorsichtsmaßnahmen und guter Pflege leichte und kleine Risse im Linoleum entdeckt, sollte man die Beschädigungen so schnell wie möglich beseitigen, da sonst womöglich Wasser eindringen und den Linoleumboden schädigen kann.
- Um leichte und kleine Kratzer auszugleichen ist Hartparaffin ganz praktisch und hilfreich. Ebenso lassen sich leichte Kratzer in dem Bodenbelag mit einem Autolackierstift in der entsprechenden Farbe ausbessern.
- Befinden sich etwas herzhaftere Kratzer im Linoleum, kann man eventuell versuchen, diese vorsichtig mit einem feinen Schmirgelpapier zu bearbeiten und danach mit Leinöl zu versiegeln.
- Handelt es sich um größere oder tiefere Beschädigungen, sollte man fachmännischen Rat einholen oder die Reparatur des Linoleum Bodens gleich einem Fachmann überlassen.