Fast alles, was im Backofen gegart, gebacken oder überbacken wird, hinterlässt Spuren. Brennen Lebensmittelrückstände wie Fett, Teig, Bratenflüssigkeit oder auch Zucker im Backofen ein, bilden sich mit der Zeit hartnäckige Krusten, die sich oftmals nur mühsam wieder beseitigen lassen. Am besten ist natürlich, wenn Sie umgehend nach jedem Gebrauch den Backofen reinigen und alle Essensreste aus der Backröhre entfernen. Doch ist dies sicherlich in den wenigsten Haushalten so!
Daher ist eine gründliche Reinigung des Backofens von Zeit zu Zeit notwendig und bei einem stark verschmutzten Backofen ein guter chemischer Backofenreiniger ganz hilfreich. Bei leichten Verschmutzungen kann man zum Backofen reinigen alternativ auch verschiedene einfache Hausmittel wie Backpulver, Natron, Salz, Essig, Zitrone, Soda oder Rasierschaum anwenden. Keinesfalls sollte man den Backofen mit spitzen Gegenständen oder einer Stahlbürste bearbeiten, weil damit die Backofenbeschichtung zerkratzt und somit beschädigt wird.
Bei der Backofenreinigung das Reinigungsmittel gut einwirken lassen
Ob man nun zur Beseitigung von hartnäckigen Verkrustungen im Backofen ein effektives Backofenspray einsetzt oder versucht, leicht eingebrannte Verschmutzungen mit Hausmittel zu entfernen, wichtig ist auf jeden Fall, dem entsprechenden Reinigungsmittel genügend Zeit zum Einwirken zu geben. Denn nur dann kann sich der eingebrannte oder verkrustete Schmutz lösen, so dass man den Backofen danach problemlos säubern kann.
Den Backofen mühelos putzen mit Backofenreiniger
Wer sich anstrengendes Schrubben ersparen will, kann ganz einfach mit Hilfe eines Backofensprays seinen eingebrannten Backofen reinigen.
Hierbei das Reinigungsspray auf die verschmutzten Stellen aufsprühen und laut Gebrauchsanweisung einwirken lassen (lieber etwas länger als zu kurz). Danach den Backofen gründlich auswaschen.
Hat sich das Eingebrannte noch nicht ganz gelöst, sollte man den Vorgang wiederholen, dabei die Einwirkungszeit evtl. noch etwas verlängern, dann den restlichen Schmutz entfernen.
Als Alternative zu einem chemischen Backofenreiniger kann man zum Backofen putzen auch einfache und geeignete Hausmittel verwenden!
Backpulver
Wer seinen Backofen mit Backpulver reinigen will, muss 3 bis 4 Beutel Backpulver mit 1 dl (=100 ml) Wasser mischen, verrühren und die klebrige dickliche Paste an die eingebrannten Stellen im Backofen streichen, das Gemisch dann am besten über Nacht einwirken lassen und die Backpulverpaste samt der eingebrannten Reste am nächsten Morgen mit einem Schwamm oder Lappen und Wasser entfernen. Danach den Backofen mit klarem lauwarmem Wasser auswaschen, damit beim nächsten Gebrauch keine unangenehmen Gerüche entstehen.
Natron
Wird Natron zur Reinigung des Backofens verwendet, kann man dabei gleich vorgehen wie mit Backpulver.
Salz
Insbesondere bei starker Verschmutzung des Backofen-Bodens ist Salz ideal. Zum Reinigen sollte man den Backofen anfeuchten, dann normales Speisesalz großzügig auf die verkrusteten Stellen streuen, den Backofen anschließend auf etwa 50° C aufheizen und solange erhitzen bis das Salz braun wird. Dann den Ofen abkühlen lassen bis er nur noch lauwarm ist. Nun das Salz aus dem Backofen heraus kehren und anschließend den Backofen mit einem Lappen feucht auswaschen. Auch das Backblech kann man mit Salz und auf diese Weise einwandfrei reinigen!
Zitrone
Sind Boden und Wände im Backofen eingesaut, ist Zitronensaft zur Säuberung des Backofens optimal und auch die Anwendung ist ganz einfach. Man presst eine Zitrone aus, leert den Zitronensaft in eine feuerfeste Form, legt die ausgepressten Zitronenhälften mit hinein, verdünnt den Saft mit einwenig Wasser und stellt dann das feuerfeste Gefäß mit dem verdünnten Zitronensaft auf den Grillrost in der untersten Schiene. Danach wird der Backofen auf etwa 150 Grad aufgeheizt, damit die Flüssigkeit verdampfen kann. (Also nicht Vorheizen!) Der heiße Wasserdampf und die säurehaltigen Inhaltsstoffe der Zitrone lösen dann eingebranntes Fett und weichen die Verkrustungen auf. Den Backofen währenddessen möglichst nicht öffnen. Nachdem die Flüssigkeit verdampft und der Backofen wieder (auf eine handwarme Temperatur) abgekühlt ist, lassen sich die Verschmutzungen im ganzen Backofen problemlos mit einem feuchten Lappen entfernen.
Soda
Wird Soda – auch Waschsoda – mit Wasser gemischt, entsteht eine starke alkalische Lauge, die bestens als Reinigungsmittel für Backöfen geeignet ist. Um den Backofen zu säubern, sollte man 2 bis 3 Teelöffel Soda mit heißem Wasser vermischen und die Soda-Lauge mit einer Sprühflasche auf die eingebrannten Flecken sprühen, mehrere Stunden einwirken lassen und den Backofen anschließend gründlich mit klarem warmem Wasser und einem Lappen auswischen.
Essig
Einfache Fettrückstände, die noch nicht sehr stark eingebrannt sind, lassen sich schnell und leicht mit Essig oder Essigessenz beseitigen, da Essig Fette äußerst schnell auflöst. Außerdem ist Essig perfekt, um unangenehme Gerüche zu neutralisieren, doch sollte man ihm genug Zeit zum Einwirken lassen.
Rasierschaum
Mit Rasierschaum den Backofen putzen funktioniert gleich, wie bei einem Backofenreiniger!
Ähnlich wie beim Backofen reinigen sollten Sie auch vorgehen, wenn Sie den Herd bzw. das Kochfeld reinigen möchten!
Um starke Verschmutzungen und Verkrustungen auf dem Boden des Backofens zu verhindern, ist eine Backofenmatte ganz praktisch! Diese sind in verschiedenen Ausführungen im Handel erhältlich!
Selbstreinigender Backofen
Einige neuere und teure Backöfen verfügen über eine Selbstreinigungsfunktion, die es ermöglichst den Backofen mithilfe hoher Temperatur oder einem Zusammenspiel von Sauerstoff und chemischen Substanzen zu reinigen.